Up’n Koppke Kakao mit Andreas Baum

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Vielerorts Werben Supermärkte mit Kaffee im Angebot: ein Pfund Kaffee kostet hier 3,99 Euro. Aber was bleibt am Ende für den Pflücker, den Bauern, Händler und Produzenten, was für den Staat? Im Zuge der Einheit Globalisierung im Wirtschaftsunterricht machte sich die Klasse 10a der Friesenschule Realschule Leer also auf den Weg, dies herauszufinden. Und so war es nicht nur der Duft von frisch geröstetem Kaffee und die Verlockung nach einem süßen Kakao, der die Schülerinnen und Schüler in die gläserne Rösterei der Kaffeerösterei Baum lockte; vielmehr war es das Interesse der Jugendlichen, sich am Beispiel Kaffee vertiefend mit dem Thema Globalisierung zu beschäftigen.

Kein Wunder, dass das Thema auf großes Interesse stößt, ist doch die gleichaltrige Schwedin Greta Thunberg als Klima-Aktivistin derzeit in aller Munde und kommt mit ihrem Aufruf zur Umkehr auch bei vielen Schülern gut an.

Klimaschutz und Globalisierung, Verantwortung und Respekt gegenüber Natur, Umwelt und Mensch beim Thema Verbraucherverhalten – Themen, die in ihren komplexen Zusammenhängen am Beispiel Kaffee mit Andreas Baum diskutiert wurden.

Mit Neugierde und Interesse konnten die Schülerinnen und Schüler in der Rösterei aus erster Hand viel darüber erfahren, wie Kaffee angebaut wird und unter welchen Bedingungen die Pflanze gedeiht. Dabei wurde für die Schülerinnen und Schüler schnell deutlich, dass Kaffee ein kostbares Gut ist.

Besonders anschaulich wurden die Wachstums- und Produktionsbedingungen für die Pflanze und die Beschäftigten am Beispiel Kenias erörtert, wo Baum eine Kooperation mit dem Kedovo-Projekt eingegangen ist und Eindrücke seiner Reise an die Schülerinnen und Schüler weitergeben konnte.

Dabei wurde immer wieder deutlich, dass der Weg von der Pulpe in Afrika bis zur gerösteten Bohne in Leer und dann in die Tasse ein langer Weg und wohl kaum für 3,99 Euro machbar ist – ein kostbares Gut, kostbar für Mensch und Umwelt, anhand derer die Chancen und Risiken der Globalisierung deutlich werden.

Andreas Baum verwies dazu noch einmal das bewundernswerte Verhalten von Greta Thunberg, die als Vorbild für mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Ressourcen der Erde fungieren kann.

In diesem Sinne entschlossen sich die Schülerinnen und Schüler, für das Projekt in Kenia zu spenden und so kamen 50 Euro zusammen, die dem Kedovo-Projekt zugutekommen sollen.