Chanukka – das jüdische Lichterfest auch in Leer

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04.12.2018

Chanukka ist das Freuden- und Lichterfest im Judentum und zu einem Freudenfest gehören auch viele Menschen, Kinder, Gesänge, Speisen und Getränke und gute Laune.

All das war am 04.12.2018 in der Ehemaligen Jüdischen Schule in Leer zu finden. Die Ehemalige Jüdische Schule Leer unter der Leitung von Frau Susanne Bracht lud zu einem gemeinsamen Chanukka-Fest ein und gestaltete es zusammen mit fast 40 Schülerinnen und Schülern der Friesenschule Realschule Leer. Die Schüler gestalteten das Fest auf unterschiedliche Art und Weise, als hier in Zusammenarbeit mit der Friesenschule Realschule Leer das Chanukka-Fest zelebriert und die dritte Kerze des großen Chanukka-Leuchters im Hof angezündet wurde.

Das große Lichterfest begann weltweit schon am Sonntag, den 02.12.2018 und wurde feierlich acht Tage lang zelebriert.

Einen besonderen und authentischen Einblick in jüdisches Leben und die Kultur erhielten alle Besucher durch die interessanten Fragen, die Schülerinnen der 10. Klasse Herrn Baruch Chauskin, Kantor der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, stellen konnten, der die Fragen mit viel Witz und Humor beantwortete. Zum Fest gehören natürlich auch Spiele. Beliebt ist bei jüdischen Kindern das Dreidel-Spiel, ein Kreisel mit vier Seiten, der an jeder mit einem anderen hebräischen Buchstaben beschriftet ist. Dieses Spiel wurde von Schülerinnen und Schülern der sechsten Klasse vorgestellt. Viel Spaß hatten die Schülerinnen und Schüler und die Besucher aber auch mit dem Theaterstück und dem gemeinsamen Singen mit Herrn Chauskin, der mit seiner Stimme alle in den Bann ziehen konnte.

Das Chanukka-Fest ist ein wichtiges acht Tage anhaltendes Freuden-Fest im jüdischen Leben und erinnert an die Befreiung des jüdischen Volkes von den griechischen Herrschern, an den jüdischen Tempel und an das Öllampen-Wunder. Bevor die Kerzen des großen Chanukka-Leuchters von Herrn Baruch Chauskin und Herrn Albrecht Weinberg, die dieses mit Gesängen untermalten, angezümndet wurden, erinnerten Jugendliche an die Gründe für das Erleuchten der einzelnen Kerzen und an die Erinnerung an die Wunder, die damit verbunden werden. Dieses Wunder konnte auch der blinde Junge Andy mit Hilfe des erfinderischen Dr. Mitzwa in dem Theaterstück erleben. Schülerinnen und Schüler der sechtsen Klasse stellten mit der Darstellung der Geschichte von Andy dar, dass jeder Wunder sehen kann, jeder auf seine Art und Weise, dass dazu aber auch Glauben und Einfallsreichtum und Beharrlichkeit wichtig sind.

Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung, diese vier Elemente, so Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse, sollen symbolisch in der Welt durch das Anzünden der Kerzen verbreitet werden.

Mit gemeinsamen Gesängen, den typischen Sufganiyot, also leckeren Berlinern, wurde der Festakt beendet, aber die Lichter leuchten hoffentlich noch lange weiter.